Mittwoch, 22. Februar 2012

Chutney on Hot Wood!

Heute habe ich zum ersten Mal in meinem Leben ein Chutney selbst zubereitet. Zufälligerweise hatte ich einige viele Tomaten und Frühlingszwiebeln in meinem  Besitz, die geradezu nach einer Verarbeitung schrieen. Daher beschloss ich mich an meinen ersten Chutney-Versuch ranzuwagen und der ist mir wirklich gut gelungen.
Folgende Zutaten wanderten über die Zwischenstation Kochtopf in meine Einmachgläser:

500g Tomaten
1 Paprika
10 kleine Stangen Lauchzwiebeln
1/2 Zwiebel
350ml Essig
1 EL Salz
1 EL Zimt
350g Zucker
1 TL gem. Ingwer

Große Tomaten würfeln, Cocktailtomaten vierteln, Paprika würfeln, Lauchzwiebeln in Ringe und Zwiebel in Spalten schneiden. Alles zusammen mit Essig, Salz und Zimt in einen Topf und zum Kochen bringen. Wenn es soweit ist muss noch der Zucker und das Ingwerpulver zugegeben und alles solange weitergekocht werden, bis es eingedickt ist. Ab in die Einmachgläser damit und das Chutney ist fertig. Nach dem Einfüllen habe ich die Gläser noch auf den Kopf gestellt - warum weiß ich selbst nicht so genau, ich kann mich nur daran erinnern, dass das meine Mutter früher mit der frischen Marmelade so gemacht hat. Achja, der Deckel muss dafür natürlich drauf sein.

Das ist alles was dabei rumkam.

Für die Verzierung der Gläser habe ich eine alte, kaputte Schlafanzughose zerschnitten und so noch einen Teil des Stoffes und des Bandes im Hosenbund verwertet.

PS: Der Name des heutigen Posts betitelt eigentlich eine Whiskeysorte, auf die ich zufällig im Internet gestoßen bin - weil ich den aber so schön fand, teilt sich der Whiskey den Namen nun mit meinem Post.

Montag, 20. Februar 2012

Endstation Sehnsuchtsküche!

Gestern waren wir vom Heidelberger Vegan-Stammtisch in der Sehnsuchtsküche in Mühlacker. Die Sehnsuchtsküche war Deutschlands erstes veganes Restaurant und bietet viele normale Gerichte in veganisierter Form an. Das paradoxe an der ganzen Geschichte ist aber, dass die Sehnsuchtsküche in einem typischen Reitstall-Restaurant untergebracht ist. D.h. man kann von der Gaststätte aus direkt in die Reithalle schauen. Wenn man also die Meinung vertritt, dass Tiere in keinster Weise zum Zwecke und nach dem Wille des Menschen ge- und benutzt werden sollen, ist die Sehnsuchtsküche vielleicht nicht unbedingt die beste Location. Ich bin mir übrigens noch nicht ganz sicher, was ich von Reiten, Haustieren etc. halten soll. Einerseits kann ich, gerade beim Reiten nachvollziehen, wenn man sagt, dass das Pferd nur dann laufen soll, wenn es das selbst will und dabei nicht auch noch als Träger des Menschen dienen sollte. Andererseits kann man bei Haustierhaltung doch auch von einer Liebe sprechen - mal ganz abgesehen von Tieren im Käfig, denn das finde ich inzwischen nicht mehr vertretbar. Eure Anregungen zu dem Thema sind daher mehr als erwünscht!
Doch zurück zur Sehnsuchtsküche: gestern gab es dort ein Buffet. Zum Einen konnte man sich für die buffet-typische All-you-can-eat-Variante entscheiden, zum Anderen gab es die Möglichkeit einen großen oder kleinen Teller zu wählen - diese Möglichkeit gab es für alle Gänge - und sich diese nach Belieben zu füllen.
Ich entschied mich für einen großen Teller für € 12,- und der sah dann so aus:

Kartoffelsalat, Brokkoli, Polenta-"Auflauf", Reise-Gemüse-Pfanne, Seitanschnitzel, Sellerieschnitzel, Kichererbsen-Salat, Rote-Beete-Salat, Käsespätzle und Soße
Das selbstgemachte Eis und der Kartoffelsalat hat mir ganz besonders gut geschmeckt - er war genau so, wie ihn meine Oma früher gemacht hat. Ansonsten fand ich den Ausflug geschmacklich nicht so überragend - das Essen war durchaus gut und empfehlenswert und wir werden sicherlich wieder hingehen, aber zu meinen Lieblingsrestaurants gehört die Sehnsuchtsküche nicht.
Alle anderen Aspekte haben meine Erwartungen aber wiedermal total erfüllt - es ist einfach immer wieder so schön mit den anderen Veganern unterwegs zu sein. Gestern war auch ein, zumindest für mich, neuer Gast aus den USA dabei, der das ganze Treffen ein wenig international gemacht hat, was ich wirklich sehr schön fand. Abgesehen davon gab es am ganzen Tisch so viele interessante Gesprächsthemen, sodass man überhaupt nicht wusste, wo man hinhören oder mitdiskutieren sollte. Ich freue mich jetzt schon auf den 1. März, wenn unser nächster Stammtisch stattfindet.

Samstag, 18. Februar 2012

Muffins aux pommes!

Habt Ihr einen Lieblingstag? Bei mir steht der Freitag ganz hoch im Kurs! Denn Freitag bedeutet: fast immer um 14 Uhr Feierabend machen, Lieferung der Biokiste und zu wissen, dass man das ganze Wochenende noch vor sich hat. Am gestrigen Freitag hatte ich unheimlich Lust auf Apfelmuffins. Ergo habe ich mir welche gebacken - freitags stelle ich mich für sowas am liebsten in die Küche, denn ich weiß ja, dass ich noch das ganze Wochenende entspannen kann.
Wenn auch Ihr Eure Lust auf Apfelmuffins stillen wollt, benötigt Ihr folgende Zutaten:

300g Mehl
1 EL Weinsteinbackpulver
100g Margarine (Alsan-S)
100g Zucker
2 TL No-Egg
1 TL Vanillezucker
ca. 250ml Sojamilch
Saft 1 Zitrone
2 Äpfel

Die Zutaten müsst Ihr einfach mit dem Handrührer mixen. Ich habe die Milch nicht abgemessen, schätze aber dass es ungefähr die angegebenen 250ml waren. Der Teig sollte zäh genug sein um gerade so vom Löffel zu "tropfen". Nicht fester und nicht flüssiger ;-)
Die Äpfel müssen nun in kleine Würfel geschnitten und unter den Teig gehoben werden. Ab in die Muffinform und dann in den Backofen.

Donnerstag, 16. Februar 2012

Neues aus dem Büroalltag!

Gestern sind auf der Arbeit noch zwei Dinge passiert, die ich in meinem gestrigen Post ganz vergessen hatte zu erwähnen. Das eine hing mit dem heutigen Tag zusammen: dem schmutzigen Donnerstag. Die beiden Gruppenleiterinnen unserer Abteilung haben eine kleine Faschingsfeier organisiert, bei der es Berliner gab. Meine Gruppenleiterin dachte dabei an mich und fragte mich extra, ob sie mir etwas anderes vom Bäcker mitbringen soll. Das fand ich total lieb und hat mich richtig gefreut. Jedoch habe ich mich dafür entschieden mir nichts mitbringen zu lassen - schließlich wusste ich nicht so genau, was es bei ihrem Bäcker so gibt und was davon vegan ist. Ganz abgesehen davon wollte ich auch nicht die einzige sein, die etwas anderes isst. So gab es für mich, wie für einige andere übrigens auch, nur Saft und das war vollkommen in Ordnung.
Dann habe ich gestern noch erfahren, dass ich Ende März für ein Seminar nach Potsdam reisen muss. Und jetzt seid ihr gefragt. Gibt es irgendwas, was ich in der Potsdamer Veggie-Szene nicht verpassen sollte? Ich hoffe Ihr habt ein paar Tipps für mich!

Mittwoch, 15. Februar 2012

Das Leben ist schön!

Seit dem Wochenende gab es einige Momente, in denen ich mich über kleine Dinge sehr gefreut habe. Angefangen hat das mit der Geburtstagsfeier einer Freundin. Obwohl ich mir fast hunderprozentig sicher war, dass bei den Vorbereitungen an mich gedacht wird, habe ich vorsichtshalber vorab nachgefragt, ob ich was mitbringen soll. Dem war natürlich nicht und so war viel das angeboten wurde, vegan. Was richtig süß dabei war: meine Freundin hatte alle vegane Speisen mit ein paar Blättchen Petersilie gekennzeichnet. Da ich nur mein Handy zur Verfügung hatte, war der Freund der Gastgeberin (Fotodesign Haeringer) so freundlich das leckere Essen zu dokumentieren.

Rohkost, Blätterteigschnecken mit Paprikafüllung, Falafel, Hummus, Ajvar, Avocado-Dip
Besonders die Blätterteigschnecken haben es mir angetan - diese waren wohl nur mit dem Paprikaaufstrich von Alnatura gefühlt und sollten daher einfach nachzumachen sein.
Nach dem schönen Abend mit ganz lieben Mädels und einem Hahn im Korb ging es weiter zu meinen Eltern, wo ich die Nacht verbrachte. Aus Gewohnheit führt mich dort der erste Weg immer zum Kühlschrank und erstaunlicherweise fand ich dort eine komplette Schublade voller Alpro Soya-Produkte. Und die wurden da nicht für mich aufbewahrt - ganz im Gegenteil, meine Eltern und meine Schwester haben inzwischen alle Joghurtprodukte durch Sojaprodukte ersetzt. Meine Schwester isst inzwischen sogar fast keine Fleischprodukte mehr. Mich freut das natürlich sehr.
Und weil alle guten Dinge drei sind, gab es heute das nächste und vorallem größte Glücksgefühl. Wie ich bereits bei facebook berichtet habe, habe ich letzte Woche meinen ersten Deal in der Veganen Tauschbörse klar gemacht und heute habe ich dann mein erstes Päckchen bekommen. Ich hätte Luftsprünge machen können, so sehr habe ich mich gefreut, als ich nach Hause kam. Und die Freude steigerte sich sogar noch, als ich den wunderbaren Inhalt gesehen habe.


Und diese wunderbaren Dinge waren enthalten:
- Rucola-Kürbiskern-Pesto
- Paprika-Aufstrich
- Lebensvurst
- Sojamedaillons
- Kokospralinen
- Oatmehl-Cookies
- Vanille-Badesalz

Neben diesen schönen Momenten gab es in den letzten Tagen außerdem viele wunderbare Momente mit meinem Freund und meiner Familie. Zwischendurch gab es allerdings auch ein paar Augenblicke, an denen es mir aus diversen Gründen nicht ganz so gut ging, doch da war immer jemand oder etwas, dass mich wieder aufmunterte. Einfach immer an eine ganz wichtige Sache denken: Das Leben ist schön! Uns zwar so richtig!

Sonntag, 12. Februar 2012

Effulgence Waves!

Nachdem ich nun bereits seit einem Jahr und 3 Monaten in Heidelberg lebe, habe ich heute zum ersten Mal das vegetarische Restaurant Effulgence Waves besucht. Neben seinen vegetarischen Gerichten bietet das Waves, wie es oft genannt wird, auch eine Menge vegane Speisen an, die deutlich gekennzeichnet sind. Die oftmals nervige Fragerei entfällt hier also fast ganz. Grundsätzlich ist die Auswahl auf der Karte nicht riesig, aber defintiv ausreichend. Früher fand ich es immer toll, wenn die Speisekarte möglichst lang ist; heute freue ich mich darüber, wenn ich mich nicht zwischen vielen Dingen entscheiden muss. So wird die Reizüberflutung möglichst gering gehalten und die Entscheidung fällt um einiges leichter. Außerdem ist es fast immer so, dass die Dinge dann auch wirklich gut schmecken und keine halben Sachen sind, wie beispielsweise in Restaurants, wo die Karte offenbar eine Reise durch alle Küchen der Welt darstellen soll.
Im Waves hat man die Möglichkeit eines der fertigen Gerichte - grob gesagt Salate, Burritos, Tortillas - zu wählen, oder die Bestellung aus den Veggie-Hits selbst zusammenzustellen. Darüber hinaus gibt es noch eine Wochenkarte, die täglich zwei weitere Auswahlmöglichkeiten schafft, wovon eine immer vegan ist.
Das heutige vegane Tagesgericht war der Multi-Kulti-Veggiteller, für den sich mein Freund entschieden hat.

Multi-Kulti: Falafel, Gemüse, Hummus, gefüllte Weinblätter, Naturreise und "Waves"-Haussalat

Meine Entscheidung fiel auf den Burrito Vegano und einen "Waves"-Haussalat.

Burrito Vegano mit "Waves"-Haussalat
Da man im Waves u.a. auch Pralinen kaufen kann, habe ich von meiner Schwiegermama in spe noch Kokos- und Schokopralinen bekommen. Die Schokokugeln schmecken sehr fruchtig und sind nicht so mein Fall, die Kokospralinen sind dafür umso besser und erinnern ein klein wenig an die Füllung von Raffaello. Der Hersteller Govinda bietet noch einiges mehr an.

Schoko-Premium Schokokugeln und Paradiso-Konfekt
Das Essen im Waves war wirklich sehr lecker, die Portionen ordentlich und die Preise auch super. Das Einzige was ich zu bemängeln hätte wäre der Flair. Die Möbel sehen schon etwas älter und kalt aus, aber das Ambiente ist durch die nette Art des Personals trotzdem ein schönes. Wir werden in Zukunft sicher öfter dort sein.

Donnerstag, 9. Februar 2012

Tobi, Du bist raus!

Tobi - so wird Topinambur bei mir zu Hause genannt. Zwar ist damit eigentlich der Schnaps gemeint, der daraus gebrannt wird, aber da ich finde, dass das heutige Abendessen geschmacklich nicht sehr weit von dem Schnaps entfernt war, kann man den Ausdruck sicherlich gleichwertig verwenden.
Die Tobinamburknollen waren Teil unserer Biokiste von letzter Woche - ich finde es ja immer richtig gut, wenn irgendwas geliefert wird, was ich noch nicht kenne. So probiert man manche Dinge aus, an die man sich sonst vielleicht nicht rantraut oder die man doch lieber nicht kauft, weil man viel zu oft doch zu den gewohnten Nahrungsmitteln greift.
Heute hatte also die Stunde der Tobi-Knollen geschlagen und sie wanderten in Form von Pommes in den Backofen. Dazu gab es einen Chinakohlsalat und der beste Dip, den man zu Pommes essen kann: Ketchup vermischt mit Majo - eifrei versteht sich. Topinambur hat einen sehr süßlichen Geschmack und der bekommt mir irgendwie nicht so. Wie schon erwähnt: weit entfernt vom Geschmack des Schnapes war er echt nicht. Sicherlich war das auch der Grund, warum er sich mit meinen Geschmacksnerven nicht sonderlich gut vertragen hat. Solltest Du also mal zu viel von der flüssigen und alkoholhaltigen Knolle getrunken haben, rate ich Dir von einem Verzehr dringenst ab. Ich kam mir jedenfalls vor, als ob es Obstler zum Abendessen gab und mich wundert es irgendwie, dass ich den heutigen Post nicht betrunken verfasse. Daher muss ich leider sagen: Tobi, Du bist raus!

...man missachte den etwas unschönen rot-weiß-Fleck im Hintergrund

Mittwoch, 8. Februar 2012

Letzten Mittwoch im Max Pett...

...habe ich mirs so richtig schmecken lassen. Mit zwei Arbeitskolleginnen war ich donnerstags geschäftlich in München und glücklicherweise sind wir schon am Mittwoch angereist, sodass ich endlich mal das viel gelobte Max Pett testen konnte. Meine beiden Kolleginnen sind ebenfalls mitgekommen und wenn ich das richtig interpretiere hat es ihnen genauso gut geschmeckt wie mir.
Im Max Pett konnten wir nur noch Plätze an dem Tisch einer großen Gruppe ergattern. Da ich für gutes Essen aber einiges in Kauf nehme, war mir das reichlich egal und so konnte ich meine Trüffelravioli mit Chicorée, Feige und Kirschtomaten in feiner Sauce dennoch genießen. Mein Hunger, und vorallem meine Augen, waren so groß, dass ich ganz vergessen habe ein Foto zu machen. Den Nachtisch hingegen habe ich festgehalten und ich kann nur sagen, dass alles sooo super geschmeckt hat. Der Besuch im Max Pett war übrigens mein erster Besuch in einem vollkommen veganen Restaurant und es macht unglaublich viel Spaß einfach bestellen zu können, auf was man Lust hat. Abgesehen vom Essen war das Ambiente dort sehr schön - die Einrichtung hat mir sehr gut gefallen (wie schonmal erwähnt kommt es mir sehr oft auf das Erscheinungsbild an, erst Recht in einem Restaurant), das stark gemischte Publikum kam mir auch sehr angenehm vor und alle Speisen, die ich erblicken konnte, sahen sehr, sehr lecker aus. Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Das Auge isst halt mit!

Peters Schokoladenmousse mit Mangosauce