Montag, 5. März 2012

Seid willkommen in Berlin!

Bitte entschuldigt, dass ich zur Zeit so wenig von mir gebe, aber bei mir ist grad alles etwas stressig. Heute möchte ich Euch aber wenigstens von meinem Berlin-Trip am letzten Februar-Wochenende erzählen.
Diese Reise für zwei Personen hatte ich im Januar bei einem Radiogewinnspiel von SWR3 gewonnen und so machten wir uns am Freitagmorgen um 4:45 auf den Weg in die Hauptstadt. Da es sich um eine Gruppenreise handelte und man heutzutage ja auf alle Gäste Rücksicht nimmt, musste man bereits im Vorfeld angeben, ob man Vegetarier ist. Das Wort Vegetarier wurde von mir großzügig durchgestrichen, mit dem Wort Veganer überpinselt und gemeinsam mit dem Satz "Bitte melden Sie sich wenn es irgendwelche Probleme gibt" an die Organisatoren geschickt. Da wir davon ausgingen, dass sowieso nur Frühstück enthalten ist, sollte ja eigentlich auch alles problemlos verlaufen. Entgegen unserer Erwartungen war dann aber quasi alles inklusive und so war die Idee mit den veganen Restaurants schnell Geschichte. Die Sache mit der Rücksichtnahme allerdings auch. Was beim Frühstück kein Problem sein sollte, weil die Übernachtung im 5-Sterne-Hotel mit riesigem Buffett stattfand, war beim Abendessen durchweg mit Kompromissen verbunden. Sicher kennt ihr das Gefühl, dass die Worte Vegetarisch und Käse immer gemeinsam in einem Satz verwendet werden müssen und langsam bekomme ich wirklich das Gefühl, dass es sich hierbei um ein ungeschriebenes Gesetz handelt.
Wenn ich nicht bereits im Vorfeld deutlich gemacht hätte, dass ich vegan lebe, wäre das ganze Jahr echt in Ordnung gewesen, aber anstatt mir Bescheid zu geben, dass es nicht realisierbar ist, musste ich mich, nach Nachfrage wohlgemerkt, vor Ort aufklären lassen, dass es ja schon schwierig genung sei, auf Vegetarier Rücksicht zu nehmen und man sonst ja auch noch auf Fruktose, Laktose etc. Rücksicht nehmen müsste. Eindeutiger Fall von zu faul in den Restaurants nachzufragen und soll sie sich halt nicht so anstellen. Während sich ein Teil von mir immernoch ziemlich ärgert, redet sich der andere Teil ein, dass ich mich ja garnicht beschweren darf. Schließlich habe ich für das ganze Wochenende quasi nichts bezahlt und es war echt einiges geboten: Tanzprobe mit Culcha Candela, Musical "Hinterm Horizont" und Treffen mit Udo Lindenberg, Treffen mit Udo Walz, gemeinsamer Besuch seines Lieblingsflohmarktes und seines Salons. Auf dem Flohmarkt gab es einige Pelzstände, was mir echt gegen den Strich ging - vorallem als zwei Mädels vor dem Stand auch noch stolz posierten.
Alles in allem war es aber ein tolles Wochenende und wir hatten viel Spaß - für einen Besuch bei Mamo Falafel, Vöner und Co blieb allerdings überhaupt keine Zeit.



Da wir am Samstagmittag drei Stunden Freizeit hatten, reichte die Zeit aber glücklicherweise für einen Besuch bei dem Bruder meines Freundes und dessen Mann. Diese haben uns sooo lecker bekocht, dass ich Euch trotz der Essensvorfälle ein Bild von einem tollen veganen Essen bieten kann.

Kokosmilch-Kartoffelbrei mit Kichererbsen und Zwiebeln in Tomatensoße

Übermorgen mache ich mich geschäftlich auf den Weg nach Berlin und verbringe das Wochenende dann gemeinsam mit meiner Schwester dort. Dieses Mal werde ich aufjedenfall genügend Zeit haben, den ein oder anderen veganen Imbiss zu testen! Ick freu mir!

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