Donnerstag, 29. März 2012

Kulinarische Höhepunkte einer Dienstreise!

Vergangenen Montag und Dienstag war ich auf Grund eines Steuerseminars in Potsdam. Und ich kann es immer noch kaum glauben: ich konnte mich tatsächlich die ganze Zeit vegan ernähren, ohne Kompromisse eingehen oder nur Salat knabbern zu müssen und das obwohl ich keinen großen Einfluss auf mein Essen hatte.
Im Hotel am Großen Waisenhaus, wo ich zwei Nächte Gast war, fühlte ich mich diesbezüglich am besten aufgehoben. Ich hatte meine Ernährungsweise bereits bei der Buchung angegeben und schon da wurde mir gesagt, dass versucht wird, darauf Rücksicht zu nehmen. Selbst ohne irgendwelche Extras wäre das Buffet schon wunderbar gewesen - es gab u.a. viel Obst und Gemüse, die Müsliauswahl war gigantisch (Müsli, Trockenfrüchte, Nüsse etc.), Marmeladen und sogar eine Honigalternative (ich glaube es war Agavendicksaft, könnte aber auch Ahornsirup gewesen sein). Orangensaft konnte man sich auch frisch pressen. Als die Servicekraft dann meine Zimmernummer erfahren hatte fuhr sie aber erst das ganze Programm auf. Ich hatte zusätzlich die Auswahl zwischen Tofu, Sojahackbällchen, Puddings, Joghurt und Sojamilch. Für ein kleines Hotel, das gerade mal über 34 Zimmer verfügt, finde ich das ein extrem vielfältiges Angebot und ich hätte Luftsprünge machen können als ich erfuhr, was man extra für mich besorgt hatte. Deshalb küre ich das Hotel am Großen Waisenhaus hiermit zum veganerfreundlichsten Hotel, in dem ich bisher war. Wunderschön war es zudem auch, die Lage war super und ich kann Euch nur wärmstens empfehlen dort zu übernachten, wenn Ihr nach Potsdam kommt.
Auch beim Seminarveranstalter hatte ich angegeben, dass ich gerne ein veganes Mittagessen hätte und die Bestellung im Seminarhotel wurde mir auch bestätigt. Umgesetzt wurde der Wunsch allerdings erst auf meine erneute Nachfrage beim Hotelpersonal. Ich finde ein ****-Mercure-Hotel sollte das eigentlich schon bei der ersten Nachfrage umsetzen können, aber was zählte war, dass ich dann überhaupt noch was bekommen habe. Und das wurde mir dann an den beiden Tagen aufgetischt:

Vorspeise: Tomatensuppe; Karotten-Orangen-Suppe
Hauptspeise: Gemüsepfanne mit Polentaschnitten; Gemüsepfanne mit Tofu
Dessert: Blutorangensorbet auf Roter Grütze; Crème Brûlée (ja, da haben sie das Prinzip von veganischem Essen wohl nicht ganz verstanden)

Am Montagabend hatte ich dann auch nochmal was warmes, obwohl ich es eigentlich nicht benötigt hätte - wenn einem aber was vor die Nase gehalten wird, probiert man es eben auch ;-)
Und zwar war ich im Café Kieselstein und im Nachhinein hätte ich gerne darauf verzichtet. Das Essen war okay, aber mehr nicht - und dafür finde ich € 8,90 ziemlich ordentlich.

Orientalischer Teller
Vor der Bestellung habe ich mich abgesichert, dass der Orientalische Teller auch wirklich vegan ist und ohne den Joghurt-Dip war er es angeblich. Aber eben nur angeblich - denn in der Salatsoße war Honig. Um hier nichts Falsches zu schreiben habe ich mir auch das absichern lassen - und ich hatte Recht. Die Bedienung meinte dazu nur, dass sie nie genau wisssen, welche Veganer nun Honig essen und welche nicht. Na da wäre mein Vorschlag doch einfach: nachfragen oder direkt weglassen.
Das Beste an dem Besuch in diesem Café war der Bio-Supermarkt, der sich direkt dahinter befand. Und weil es dort mal wieder Dinge gab, die ich bei uns noch nicht entdeckt hatte, konnte ich mich wieder einmal nicht zurückhalten ein paar Mitbringsel zu besorgen.

Allerlei Dinge, die meiner Figur aktuell nicht schmeicheln...
Das Focaccia hatte ich bereits in einer Bio-Bäckerei gekauft - ja, man muss es nutzen, wenn etwas als vegan deklariert ist, denn im dörflichen Heidelberg kennt man das so nicht ;-)

Auch abgesehen von den kulinarischen Höhepunkten hat mir Potsdam sehr gut gefallen. Vorallem im Holländischen Viertel habe ich mich sehr, sehr wohl gefühlt - dazu kam, dass die Sonne alles gab, um mir einen tollen Nachmittag zu bescheren und der Himmel strahlte. Zu dem tollen Wetter gabs dann auch noch ein Reismilch-Eis für mich und damit war ich dann endgültig pappsatt.

Genau so und nicht anders sollte eine Dienstreise ablaufen!

2 Kommentare:

  1. das ist ja mal echt ein positves erlebnis! und das mit dem honig finde ich eigentlich nicht schlimm, wobei ich nicht ganz verstehe, wieso es denn überhaupt unbedingt honig sein muss. zucker tuts doch auch und wäre sogar günstiger.

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    1. Ich persönlich finde die Honig-Problematik auch nicht ganz so schlimm, aber allein aufgrund anderer Veganer, die damit ein Problem haben, sollten sie ihn weglassen - hab ich ihr so auch gesagt :-)

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