Donnerstag, 22. Dezember 2011

Vitamin B!

Als ich über diesen Post nachgedacht habe war ich mir eigentlich sicher, dass das Thema nicht Vitamin B12 sein sollte, weil ich einfach zu wenig Ahnung davon habe - da dieses Thema für einen Veganer aber unumgänglich ist, weil mit einem B12-Mangel nun wirklich nicht zu spaßen ist, fühle ich mich irgendwie ein bisschen verpflichtet darüber zu schreiben; vorallem weil ich meine Werte gerade habe überprüfen lassen. Und ich muss sagen, sie sind blöderweise total im Keller. Zunächst war es ziemlich schwer überhaupt einen Arzt zu finden, der davon wenigstens etwas Ahnung hat. Deshalb habe ich die ganze Thematik auch länger vor mir hergeschoben, als ich eigentlich wollte. Ein paar andere Veganer aus Heidelberg haben mir dann eine Ärztin empfohlen, die zwar auch nicht so bewandert auf dem Gebiet ist, aber einer veganen Ernährung zumindest nicht total kritisch gegenüber steht. Da die B12-Werte im Blut nicht aussagekräftig genug sind, wurde auch direkt mein Holo-TC-Wert gemessen. Dieser ist wohl der früheste Indikator für einen B12-Mangel (mehr Infos dazu gibt es beim Vebu) und genau den sagte mein Holo-TC-Wert aus. Die gültige Norm sagt aus, dass der Wert über 35 liegen sollte, meiner liegt jedoch bei 12,7! Sollte das hier jetzt ein Vegangegner bzw. jemand der Argumente gegen eine Vegane Ernährung lesen, was ich bezweifel, kann ich nur sagen: Herzlichen Glückwunsch! Hiermit ist bewiesen, dass der Veganismus eine ganz gefährliche Sache ist, von der man lieber die Finger lassen sollte. Doch genau Euch sei gesagt: der Mangel an Vitamin B12 ist weit verbreitet und quasi eine Volkskrankheit. So ein Mangel entsteht außerdem nicht von heute auf morgen. Der Körper kann B12 mehrere Monate, wenn nicht sogar Jahre, speichern. Da ich aber erst seit circa August (so gut wie) vegan lebe, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass meine Werte auch zu  omnivoren Zeiten schon unter der Norm lagen. Also absolut kein Grund der Gesundheit zuliebe wieder Fleisch zu essen! Ich sollte mir nun schleunigst ein geeignetes Nahrungsergänzungsmittel besorgen, damit ich mit den besten Voraussetzungen in eine gesundes neues Jahr starten kann.

Nun aber zu den schöneren Themen, die ich bei diesem Post aufgreifen wollte: Blätterteig,  Breakfast, Bratlinge, Butter und die besten gesunden Chips die ich je gegessen habe!
Blätterteigteilchen gibt es bei uns zur Zeit ganz oft. Jenachdem wo man einkauft sollte man natürlich die Zutatenliste lesen - aber das kennen wir ja schon, oder? Der Blätterteig von Aldi ist jedenfalls vegan und kann mit wirklich allem gefühlt werde. Angefangen habe ich mit Pizzaschnecken, die es am Weltvegantag gab. Weitere Blätterteigschnecken habe ich mit Grünkohl gefüllt, der vor knapp drei Wochen in hiesigen Mengen mein Kühlschrank gefüllt hatte, und mit allerlei anderen Resten aus dem Kühlschrank. Probiert es aus - Eurer Phantasie sind dabei echt keine Grenzen gesetzt. Letzte Woche habe ich es dann auch mal mit etwas Süßem probiert. Ich hatte Besuch von zwei Freundinnen, mit denen ich vor ein paar Jahren
die Schulbank gedrückt habe, und habe zum Frühstück Apfeltaschen und Schokocroissants gebacken. Das geht total einfach. Für eine Rolle Blätterteig habe ich einen Apfel geschält, ihn in sehr, sehr dünne Stifte geschnitten, diese mit 2 TL Zucker gemischt und damit kleine Taschen gefüllt. Für die Schokocroissants habe ich veganen Schokoaufstrich auf ein Blätterteig-Dreieck gegeben und dieses dann zum Croissant geformt. Die Teilchen im Backofen backen bis sie braun und knusprig sind. Es hat allen so gut geschmeckt, dass für meinen Freund nur noch zwei Stück übrig waren. Deshalb habe ich heute nochmal welche gemacht. Diesesmal habe ich in die Apfeltaschen noch gehackte Mandeln rein getan. Für die Schokotaschen habe ich die Schokolade aus dem Adventskalender genommen - die kam bei meinem Freund nicht ganz so gut an; mal sehen, wie sie ihm in dieser Form schmeckt.


Was ich zur Zeit auch sehr gerne mag, sind Bratlinge. Letzten Freitag habe ich die Tofubratlinge, die es ebenfalls am Weltvegantag gab, für ein amerikanisches Abendessen verwendet: Burger, TK-Pommes und Endiviensalat. Die kamen sowohl bei mir, als auch bei meinem Freund sehr gut an und wenn ich so dran denke, läuft mir echt das Wasser im Mund zusammen.


Als letzte Woche meine Biokiste kam, die übrigens versehentlich im Keller meines Nachbarn landete und so zu einigem Chaos führte, und ich die Steckrüben, die ich erst anhand des Lieferscheins identifizieren konnte, entdeckt habe, war ich erstmal ratlos was ich damit anfangen soll. Auf der Suche bin ich dann auf ein Rezept für Wirsingbratlinge mit Steckrübenmus gestoßen. Praktischerweise waren in meiner Kiste auch zwei Köpfe Wirsing. Statt der angegebenen Gewürze habe ich Salz, Pfeffer und ganz viel Currypulver reingetan. Das Ganze sah bei mir dann so aus:

Sieht lecker aus oder? Wars auch!
Das Nächste auf meiner Unbedingt-darüber-Schreiben-To-do-Liste ist Butter. Keine echte Butter natürlich, denn die ist ja bekanntlich nicht vegan. Aber ich habe einen super Ersatz gefunden: Alsan! Genauer gesagt Alsan-S! Ich bin mir ziemlich sicher, dass Ihr die fast alle kennt, denn die taucht ja andauernd in veganen Rezepten auf. Bisher kannte ich nur Alsan-Bio, bei Nah und Gut habe ich dann die Alsan-S gesehen und garnicht weiter darauf geachtet ob -Bio oder -S, sondern einfach eingepackt - mit Bezahlen versteht sich. Nachdem ich Alsan-Bio als relativ geschmacksneutral empfand schmeckt Alsan-S doch tatsächlich wie Butter. Sogar so sehr, dass ich ganz besorgt gegoogelt habe, ob die auch wirklich vegan ist. Und sie ist es! Und sie ist lecker! Eben wie die Butter, die ich von früher kenne.

So und der letzte Punkt, sind die besagten Chips. Nachdem Grünkohl gerade ziemlich in zu sein scheint - kein Wunder, ist ja auch quasi Grünkohl-Saison und ich war sicher nicht die Einzige, die diese platzraubene Kohlsorte in ihrer Biokiste gefunden hat - gab es etliche Blogs, in denen von Grünkohl-Chips die Rede war. Eigentlich wollte ich nicht auch noch darüber schreiben, daher auch nur ganz kurz: richtig lecker und dazu noch gesund! Und hey, es sind Chips, ziemlich abnormal, dass sowas auch noch gesund sein kann! Das Rezept habe ich von Totally Veg! und Ihr müsst es einfach auch ausprobieren!


Jetzt muss ich erst Mal meinen Kühlschrank überfallen, damit ich noch ein verspätetes Mittagessen zwischen ie Zähne bekomme - ein Hoch auf den Urlaub - wann sonst kann man einfach mal zum Kühlschrank gehen und einfach das rausholen, worauf man gerade Lust hat!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen