Mittwoch, 14. Dezember 2011

Tater Times!

Tater - kann eine Kartoffel einen schöneren Namen haben? Diesen Ausdruck für das Wort Kartoffel habe ich im englischprachigen Blog Vegan Crunk entdeckt und mich sofort verliebt. Übrigens in beides - in das Wort und in den Blog. Es macht mir sehr viel Spaß auch mal einen englischen Blog zu verfolgen, da man auch mit der echten Sprache in Berührung kommt und nicht nur mit den Worten und Redewendungen, die man beruflich regelmäßig benötigt. Bianca schreibt über ihre vegane Ernährung, als wäre es das normalste der Welt - was es eigentlich ja auch ist, jedoch leider viel zu oft anders angesehen wird. Bianca macht mich außerdem wahnsinnig neidisch - sie verwendet so viele tolle Produkte, die ich noch nie gesehen, geschweige denn in Erwägung gezogen habe, dass es sie in einer veganen Variante geben könnte. Die USA stehen auf meiner Reiseziel-To-Do also sehr weit oben.
Aber zurück zum Thema: letzte Woche stand unsere betriebliche Weihnachtsfeier in meinem Terminkalender. Typisch für die Weihnachtszeit gab es Raclette. Weil ich im Organisationsteam war hatte ich die ehrenvolle Aufgabe die Wurstplatten zu richten. Mich hat dazu keiner gezwungen, aber ich wollte auch nicht pingelig oder so erscheinen. Also habe ich einfach garnichts gesagt und die Arbeit erledigt. Ich muss sagen, der Geruch von Salami, Speck und Schinken ist mir zuvor noch nie so penetrant erschienen. Ich musste mich wirklich sehr zurückhalten, nicht zu naschen. Aber ich habe durchgehalten und darauf bin ich sehr stolz. Gesündigt habe ich an dem Tag dann aber doch noch - ich konnte auf den Raclettekäse irgendwie nicht verzichten. Vorwürfe mache ich mir deswegen aber nun keine!
Am besagten Abend waren so viele Pellkartoffeln übrig, dass ich eine große Tüte davon mit nach Hause nehmen konnte. Der Speiseplan für die darauffolgenden Tagen war also quasi vorbestimmt. So gab es dann mehrere Tage lang fast täglich Kartoffeln. Was mir davon am besten geschmeckt hat? Wedges! Als ich 2007 einige Zeit in Australien verbracht habe, habe ich Sie geliebt. Damals mit Sour Creme und Sweet Chili - und es war soo lecker. Zurück in Deutschland habe ich nie wieder so leckere Kartoffelecken gegessen - die aus dem Kühlregal kann man sich getrost sparen und selbst habe ich mich nie richtig rangetraut. Bis letzte Woche! Beim ersten Versuch habe ich die Kartoffeln mit Olivenöl bestrichen, gewürzt und im Ofen gebacken. Das zweite Mal habe ich das Olivenöl weggelassen - weil sich in meinem zeitlichen Ablauf aber einiges verzögert hatte, waren die Kartoffelecken dann aber länger im Backofen als geplant. Und siehe da: sie wurden trotzdem knusprig und total lecker. Memo an mich selbst: immer schön geduldig bleiben.



Zu den Wedges gab es Sellerieschnitzel - dazu einfach Selleriescheiben (ca. 1,5cm dick) kochen, dann panieren (No egg-Eiersatz und Paniermehl) und in Öl glodbraun braten. Kam bei meinen Omni-Gästen verdammt gut an!

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