Mittwoch, 22. Januar 2014

Vegan in Hamburg - Hin & Veg, Loving Hut, Café Miller und Schmitts Foxy Food!

Am Samstagmorgen klingelte mitten in der Nacht, nämlich bereits um 04:00 Uhr, der Wecker! Das letzte, und wohlgemerkt einzige Mal, dass ich soo früh aufgestanden bin, stand mir die Wanderung auf einen balinesischen Vulkan bevor und zur Belohnung gab es einen grandiosen Sonnenaufgang. Dieses Mal war die Belohnung zwar nur ein Wochenende in Hamburg, aber wer Hamburg kennt, weiß, dass sich das frühe Aufstehen dennoch gelohnt hat.
Und ich wäre nicht ich, wenn ich das Umsteigen am Hauptbahnhof Heidelberg nicht für ein veganes Testessen genutzt hätte. Dort gibt es bei Le Crobag nämlich neuerdings zwei vegan belegte Baguettes. Das Baguette Basilikum-Tofu-Tomate wurde so zu meinem Frühstück im Zug und es war echt lecker!
Ich muss ehrlich sagen, dass ich den Preis im ersten Moment ziemlich hoch fand. Der Blick auf die Menge an Tofu, die darauf zu finden sind, liesen das Gefühl fast verschwinden. Doch spätestens als sich ein Sättigungsgefühl einstellte und ich dennoch einige Bisse vor mir hatte wusste ich, dass der Preise vollkommen passt! Und ich wäre natürlich auch nicht ich, wenn ich nicht trotzdem aufgegessen hätte. Wir wollen ja schließlich kein schlechtes Wetter...


Zur Mittagszeit waren wir dann am Ziel angekommen und mit uns auch der nächste Hunger. Glücklicherweise war das ja nur ein kleines Problem. Schon garnicht im Schanzenviertel. Daher war unsere nächste Anlaufstelle das Hin & Veg. Die Auswahl dort ist relativ groß und beschränkt sich nicht nur auf die Küche eines Landes. Beides Merkmale von Imbissen, die oftmals nichts so richtig gut können. Hier ist das allerdings anders! Zumindest unsere Wahl löste Begeisterung bei uns aus und wurde keinenfalls nur aus Hunger reingetrieben!

Döner
Gyrosteller
Nach ein wenig Bummelei durch das Schanzenviertel und die hübschen kleinen Lädchen, einer Touri-Doppeldecker-Stadt-Rundfahrt, die ich in Kapstadt kennen- und lieben gelernt habe und die ich jedem nur ans Herz legen kann, der ein wenig Geschichte und Touristuff über eine Stadt erfahren will, Sightseeing und ein bisschen Shopping, musste die nächste Mahlzeit her. Also setzten wir uns in die U-Bahn und fuhren in Richtung Loving Hut. Ich hab ja schon oft von Loving Hut gehört, sowohl Gutes, als auch nicht so Gutes. Mal abgesehen von dem Hype um vegane Promis, die pausenlos über den restauranteigenen Bildschirm flimmern, kann ich auch nur Gutes berichten. Weil der Laden sehr gut besucht war und alle Gäste sehr dicht beieinander saßen, habe ich mir das Fotografieren verkniffen. Ich kann aber bezeugen, dass Kho To (südvietnamesische Spezialität aus Seitan, Tofu-Hack und Ananas, geschmort in Gewürzmarinade, mit Dufreis und Gemüse) und die Barbeque Grillspieße (gegrilltes Sojafleisch mit Ananas und Paprika, serviert mit gebratenem Reis und Erdnuss-Sauce) und Schokokuchen mit Sahne sehr schön angerichtet waren und noch besser geschmeckt haben. Daumen hoch!

Der nächste Morgen begann mit einer ganz großen Portion Glück. Ohne einen Tisch zu reservieren wollten wir unser Frühstück im Café Miller genießen - zeitgleich mit einem anderen Pärchen kamen wir dort an und der Herr war so freundlich, mir den Vortritt zu lassen. Damit waren wir zuerst drin und bekamen somit ein kleines, provisorisches Tischchen und einen Platz an der Fensterbank, die uns auch noch als Tisch diente. Das Pärchen musste leider leer ausgehen! Und das obwohl sie so nett waren mich vor zu lassen!
Das Café Miller ist kein veganes, ja nicht mal ein vegetarisches Restaurant. Die vegane Auswahl auf der Karte ist aber trotzdem sehr umfangreich. Mehrere Frühstücksvarianten, Sandwichs, warme Gerichte und nicht zuletzt eine gute Auswahl in der Kuchenvitrine ließen mein Herz höher schlagen.

Scrambled Tofu mit Tomate und Sonnenblumenkerne, dazu Toast
Das süße Frühstück (leider nicht wie in der Karte beschrieben, aber ausreichend!)
'Vegan Klassik'
Wheaty und 'Eier'salat
Sieht alles superlecker aus, oder? Das war es auch! Allerdings hätte ich es schön gefunden darauf hingewiesen zu werden, wenn die Dinge, anders sind als in der Karte angekündigt. Das hat das Frühstückserlebnis im Café Miller aber nicht weniger toll gemacht!

Nach dem langen Frühstück (das man übrigens bis 18:00 Uhr bestellen kann) ging es weiter zu den Landungsbrücken, einem anschließenden Spaziergang durch den Elbtunnel und durch die Speicherstadt und zu einem Besuch im Miniaturwunderland um das Kind im Mann glücklich zu machen! Der Mann war glücklich und auch ich fand es sehr schön dort und die nachgebauten Städte und Landschaften wirklich faszinierend!
Weil gerade nach so vielen Unternehmungen der Hunger eher schnell wiederkommt und wir auch für die Heimfahrt gewappnet sein wollten, gab es zum Abschluss noch eine Curryvurst und Pommes bei Schmitt Foxy Food, das praktischerweise nur ein paar Meter von unserem Hostel entfernt war.


Der richtige Abschluss folgte dann im Zug: für die Heimfahrt haben wir uns nämlich mit saftigem Möhrenkuchen und einer Nussecke im Café Miller eingedeckt. Beides unglaublich gut! Ich glaube fast, dass die beiden Herren, mit denen wir uns das Abteil geteilt haben, ein wenig sehr neidisch waren.

Übernachtet haben wir übrigens im Hostel Superbude - zum Thema veganen Essen gibt es zwar nichts zu berichten, aber weil es dort so toll war, möchte ich es Euch trotzdem empfehlen! Die Einrichtung und die Lage waren grandios, die Gäste waren alterstechnisch bunt gemischt und die Atmosphäre war einfach toll! Wir übernachten immer sehr gerne in Hostels, weil die Zimmer und das ganze drumherum meistens einfach viel individueller und cooler sind als in einem Hotel! Also lasst Euch nicht abschrecken, wenn das Hostel genauso viel kostet wie ein Hotel und nicht mit der selben Anzahl an Sternen aufwarten kann - es lohnt sich fast immer trotzdem!

Mein Fazit daher: Hamburg, meine Perle!


1 Kommentar:

  1. Oh wie toll! Ich freue mich schon darauf, im Frühling auch wieder in Hamburg zu sein!!! *seufz* Die Superbude ist da leider schon ausgebucht, aber ich habe eine gute andere Unterkunft gefunden, die auch in unmittelbarer Nähe zum Café Miller liegt ;)

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