Montag, 20. Februar 2012

Endstation Sehnsuchtsküche!

Gestern waren wir vom Heidelberger Vegan-Stammtisch in der Sehnsuchtsküche in Mühlacker. Die Sehnsuchtsküche war Deutschlands erstes veganes Restaurant und bietet viele normale Gerichte in veganisierter Form an. Das paradoxe an der ganzen Geschichte ist aber, dass die Sehnsuchtsküche in einem typischen Reitstall-Restaurant untergebracht ist. D.h. man kann von der Gaststätte aus direkt in die Reithalle schauen. Wenn man also die Meinung vertritt, dass Tiere in keinster Weise zum Zwecke und nach dem Wille des Menschen ge- und benutzt werden sollen, ist die Sehnsuchtsküche vielleicht nicht unbedingt die beste Location. Ich bin mir übrigens noch nicht ganz sicher, was ich von Reiten, Haustieren etc. halten soll. Einerseits kann ich, gerade beim Reiten nachvollziehen, wenn man sagt, dass das Pferd nur dann laufen soll, wenn es das selbst will und dabei nicht auch noch als Träger des Menschen dienen sollte. Andererseits kann man bei Haustierhaltung doch auch von einer Liebe sprechen - mal ganz abgesehen von Tieren im Käfig, denn das finde ich inzwischen nicht mehr vertretbar. Eure Anregungen zu dem Thema sind daher mehr als erwünscht!
Doch zurück zur Sehnsuchtsküche: gestern gab es dort ein Buffet. Zum Einen konnte man sich für die buffet-typische All-you-can-eat-Variante entscheiden, zum Anderen gab es die Möglichkeit einen großen oder kleinen Teller zu wählen - diese Möglichkeit gab es für alle Gänge - und sich diese nach Belieben zu füllen.
Ich entschied mich für einen großen Teller für € 12,- und der sah dann so aus:

Kartoffelsalat, Brokkoli, Polenta-"Auflauf", Reise-Gemüse-Pfanne, Seitanschnitzel, Sellerieschnitzel, Kichererbsen-Salat, Rote-Beete-Salat, Käsespätzle und Soße
Das selbstgemachte Eis und der Kartoffelsalat hat mir ganz besonders gut geschmeckt - er war genau so, wie ihn meine Oma früher gemacht hat. Ansonsten fand ich den Ausflug geschmacklich nicht so überragend - das Essen war durchaus gut und empfehlenswert und wir werden sicherlich wieder hingehen, aber zu meinen Lieblingsrestaurants gehört die Sehnsuchtsküche nicht.
Alle anderen Aspekte haben meine Erwartungen aber wiedermal total erfüllt - es ist einfach immer wieder so schön mit den anderen Veganern unterwegs zu sein. Gestern war auch ein, zumindest für mich, neuer Gast aus den USA dabei, der das ganze Treffen ein wenig international gemacht hat, was ich wirklich sehr schön fand. Abgesehen davon gab es am ganzen Tisch so viele interessante Gesprächsthemen, sodass man überhaupt nicht wusste, wo man hinhören oder mitdiskutieren sollte. Ich freue mich jetzt schon auf den 1. März, wenn unser nächster Stammtisch stattfindet.

1 Kommentar:

  1. Ich selbst reite als Veganer. Jedoch bin ich auch absolut gegen Springreiten, Dressur usw. welches das Tier ausbeuten und quält. Auch würde ich nie Gerten oder ähnliches verwenden. Ich reite nur Freizeit/Gelände. Geh also eher mit dem Tier spazieren, alles relativ gelassen. Mögen andere sicher anders sehen, aber ich seh es so. Ich habe mit 7 Jahren angefangen zu reiten und nach über 20 Jahren mag ich dieses Hobby nicht aufgeben.
    Haustierhaltung ist für mich grö0tenteils auch okay. Natürlich nur bei domestizierten Tieren. Wildtiere wie Affen, Echsen, Vögeln,... finde ich es nicht okay. Katzen z.B. sind vom Menschen relativ unabhänig, deswegen finde ich das Halten von Katzen i.O. Vorrausgesetzt die Tiere können die Wohnung verlassen. Wohnungshaltung lehne ich ab, da hier die Tiere wie in Gefangenschaft leben.
    Ich habe sowohl Hund als auch Katze. Ich denke das Hunde sich durchaus wohl bei uns fühlen und sie auch gern bei uns sind (artgerechte Haltung vorausgesetzt).

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